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MHI BERLIN

Platanenallee 11
14050 Berlin, Deutschland

Mail: office@mhiberlin.de

Tel: +49 (0)30 2359367-0

„Das bilde ich mir doch nicht ein!“

Mental Health Institute Berlin

Symptome und Beschwerden

Somatoforme Störungen

Wenn körperliche Beschwerden wiederholt oder dauerhaft auftreten, über längere Zeit bestehen und sich trotz intensiver Diagnostik keine organischen Ursachen feststellen lassen, die die Beschwerden hinreichend erklären, sprechen wir von somatoformen Störungen. 

Betroffene haben häufig einen langen Weg mit umfangreicher medizinischer Diagnostik hinter sich. Oft sind sie verunsichert, ratlos und frustriert, weil sie keine oder nur eine unzureichende Erklärung für das Vorliegen der Symptome finden. Die Ratlosigkeit führt meist zu weiteren Arztbesuchen, mit dem Ziel, endlich einen Grund für die Beschwerden zu finden. Mitunter fühlen sich Betroffene vom medizinischen Personal unverstanden und nicht ernst genommen, da ihnen stets mitgeteilt wird, dass sie „nichts haben“. Tatsache ist, dass die Betroffenen stark leiden und wirklich „etwas haben“. Ihre Symptome müssen nur anders als „rein körperlich“ erklärt und behandelt werden. Sie sind nicht eingebildet, sondern real vorhanden, entstehen allerdings im zentralen Nervensystem und nicht an anderer Stelle. Daher ist es unerlässlich, die Vorgeschichte der Störung im Hinblick auf belastende Ereignisse eingehend zu betrachten. 

Unser Anspruch

Das Mental Health Institute (MHI) Berlin ist eine Privatklinik, die Menschen mit psychischen Problemen und Leiden moderne und wissenschaftlich seriöse tagesklinische und ambulante Behandlungen anbietet.

Ursachen und Begleiterkrankungen

Somatoforme Störungen

Wie kommt es zur Entwicklung einer somatoformen Störung? In wissenschaftlichen Studien konnte ermittelt werden, dass die sogenannte Alexithymie („Gefühlsblindheit“) eine entscheidende Rolle spielt. Alexithyme Personen haben Schwierigkeiten Gefühle hinreichend wahrzunehmen, sie zu unterscheiden, zu benennen und zum Ausdruck zu bringen. Die Hypothese ist, dass sich die Gefühle folglich auf rein körperlicher Ebene äußern. Treffen Stressfaktoren auf eine persönliche Vulnerabilität, kann dies zur Entstehung einer somatoformen Störung führen. Konkrete Ursachen sind individuell sehr unterschiedlich. Häufig findet sich in der Biografie ein Erziehungsstil, der bei Kindern keine Gefühle zugelassen hat („Ein Indianer kennt keinen Schmerz“), ein gewaltdominierter Erziehungsstil, auf den Kinder mit Körperbeschwerden statt mit Ängsten reagieren oder ein Erziehungsstil, bei dem nur dann Zuwendung erfolgte, wenn körperliche Beschwerden vorlagen. Auch traumatische Erfahrungen können ursächlich sein.

Hat sich die Symptomatik entwickelt, führen die körperlichen Beschwerden zu hohem Leidensdruck und oftmals zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag. Als Reaktion entwickeln Betroffene häufig ein kurzfristig entlastendes Krankheitsverhalten, das jedoch langfristig zur Verstärkung und Aufrechterhaltung der Symptomatik führt. Auch gedanklich zeigt sich eine zunehmende Einengung auf die Symptome. Die Betroffenen haben den Eindruck, viele Aktivitäten nicht mehr oder nur noch an „guten Tagen“ durchführen zu können. Dies und das Gefühl von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit begünstigt die Entstehung von Depressionen und Angsterkrankungen, die nicht selten gleichzeitig auftreten.

Zu den somatoformen Störungen zählen:

Somatisierungsstörung

Typisch sind verschiedene, wiederholt auftretende und häufig wechselnde körperliche Symptome, die mindestens zwei Jahre bestehen. Die Symptome sind vielfältig, beispielsweise: Symptome die eine neurologische Erkrankung vermuten lassen (z.B. Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Taubheitsgefühle, Kribbelempfindungen, Lähmungen, Schluckbeschwerden, Sehen von Doppelbildern, Blindheit, Hörstörungen), Magen-Darm-Symptome (z.B. Blähungen, Völlegefühl, Erbrechen, Durchfälle) oder auch Schmerzsymptome oder Funktionsbeeinträchtigungen in unterschiedlichen Organbereichen (z.B. Kopf, Brust, Rücken, Abdomen, Rektum, Gelenke, Extremitäten).

Undifferenzierte
Somatisierungsstörung

Charakteristisch sind eine oder mehrere körperliche Beschwerden, die mindestens sechs Monate lang andauern und zu erheblichen Einschränkungen in verschiedenen Lebensbereichen führen.

Hypochondrische Störung

Charakteristisch ist die anhaltende Angst oder Überzeugung, an einer schweren und fortschreitenden Krankheit zu leiden (z.B. Krebs, Multiple Sklerose). Körperbeschwerden werden dann häufig als Symptome dieser Erkrankung interpretiert, was zu massiver Angst führt. Um diese Angst zu verringern, neigen Betroffene zu Selbstuntersuchungen und häufigen Arztbesuchen („doctor (s)hopping“), um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist. 

Somatoforme autonome
Funktionsstörung

Der Betroffene beschreibt Symptome, die er auf eine körperliche Erkrankung eines Systems oder Organs zurückführt, das autonom innerviert wird, z.B. das kardiovaskuläre, das gastrointestinale, das respiratorische oder das urogenitale System. Zugleich gibt es Symptome der vegetativen Stimulation (z.B. Herzklopfen, Schwitzen, Erröten, Zittern) und subjektive, unspezifische, wechselnde Beschwerden (z.B. Brennen, Schweregefühl, Enge), die nicht auf die Erkrankung des betreffenden Systems hindeuten, jedoch vom Betroffenen einem spezifischen Organ oder System zugeordnet werden. 

Anhaltende somatoforme Schmerzstörung

Typisch ist ein mindestens sechs Monate lang dauernder chronischer Schmerz, dessen Herkunft nicht eindeutig ist. Zudem bestehen eine übermäßige Beschäftigung mit dem Schmerz und ein beträchtlicher Leidensdruck. 

Wie werden somatoforme Störungen im MHI Berlin behandelt?

Die Basis für eine zielführende Behandlung der somatoformen Störung ist zunächst eine sorgfältige Diagnostik mit der Erhebung der individuellen Krankengeschichte und einer eingehenden Prüfung der Vorbefunde. Wird die Diagnose einer somatoformen Störung gestellt, ergeben sich verschiedene psychotherapeutische Bausteine, die zielführend sind. Zum einen wird ein psychosomatisches Erklärungsmodell für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Beschwerden erarbeitet. Wir suchen also gemeinsam mit dem Betroffenen nach möglichen psychischen Ursachen, die zur Aufrechterhaltung der Symptome beitragen. Liegt Schon-, Vermeidungs-, sogenanntes Checking Verhalten oder Doctor-hopping vor, wird dieses schrittweise abgebaut. Bestehen Schwierigkeiten Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken, ist das Ziel, ein adäquates Gefühlsleben zu entwickeln. Auch das Training sozialer Kompetenzen, insbesondere von sozialen Konfliktlösungsstrategien und Problembewältigungsstrategien soll gefördert werden, um mit kritischen Situationen in Zukunft besser umgehen zu können.

Ein modernes Behandlungskonzept.
Inidividuell auf Sie zugeschnitten.

»Wir bieten am MHI bewährte und auch neue evidenzbasierte Behandlungsverfahren an, die selbst bei schweren und chronischen Störungen wirksam sind.«
Prof. Dr. Ion-George Anghelescu, geschäftsführender Chefarzt



Neben der Psychotherapie im Einzel- und Gruppensetting und der medikamentösen Behandlung mit Psychopharmaka gibt es weitere Behandlungsformen, die sich bei somatoformen Störungen als hilfreich erwiesen haben.

Das MHI bietet unter anderem Psychoedukations-, Resilienz- und Bewältigungsgruppen an. Auch die Körpertherapie und das Erlernen von Achtsamkeit und Entspannungsverfahren haben sich als sehr günstig erwiesen. Außerdem hat sich die Sport- und Bewegungstherapie, die ebenfalls am MHI angeboten werden, als zielführend bei somatoformen Störungen erwiesen. Der gesamte Behandlungsplan ist individuell auf die Patient:innen zugeschnitten.

 

Informationen zur Patientenaufnahme im MHI Berlin

Das Angebot des MHI Berlin richtet sich an Patientinnen und Patienten aller privater Krankenversicherungen sowie Beihilfestellen und an Selbstzahler. Eine sofortige Aufnahme in die Tagesklinik ist in der Regel möglich.

Der Beginn unseres gemeinsamen Weges

Kontaktaufnahme

Für einen schnellstmöglichen Erstkontakt melden Sie sich bitte telefonisch bei uns oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Erstgespräch

Nach Ihrer Kontaktaufnahme wird sich das Team des MHI Berlin mit Ihnen in Verbindung setzen, um schnellstmöglich einen Termin zu einem Erstgespräch zu vereinbaren. Das Erstgespräch bildet hierbei die Grundlage der Aufnahme.

Kostenübernahme

Insofern keine Akutaufnahme erforderlich ist, stellt das MHI Berlin den Antrag für die Kostenübernahme vorab an die Kostenträger.

In akuten Fällen wendet sich das MHI Berlin direkt nach der Aufnahme bezüglich der Kostenklärung an die Kostenträger.

In jedem Fall steht Ihnen die Klinik in allen bürokratischen Prozessen zur Seite und vereinfacht sowie beschleunigt somit Ihre Aufnahme in die Klinik.