„Stress haben wir doch alle!“
Mental Health Institute Berlin
Burnout
Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „ausgebrannt sein“. Eine langanhaltende Belastung und Dauerstress ohne entsprechenden Ausgleich können zu geistiger, körperlicher und emotionaler Erschöpfung führen. Dabei sind fehlende Wertschätzung, Ohnmachtsgefühle und Sinnlosigkeitsgedanken bei der Entstehung zentrale Faktoren. In der Folge können Betroffene, die an Burnout leiden, die an sie gestellten Anforderungen nicht mehr oder kaum noch erfüllen. Burnout geht oft mit einem Gefühl der inneren Leere, Anspannung, Ruhelosigkeit, Angst und Schlafproblemen einher. Auch das Selbstwertgefühl und die Lebensfreude können darunter leiden und Suizidgedanken die Folge sein.
Wer an Burnout erkrankt ist, kann meist selbst am Wochenende oder im Urlaub nicht mehr richtig entspannen, häufig sind außerdem permanente Müdigkeit und Erschöpfungszustände im Alltag. Die Folge können Konzentrationsschwierigkeiten, Muskelverspannungen und sozialer Rückzug sein. Emotional äußert sich ein Burnout in Frustration oder leichter Reizbarkeit. Durch eine langfristige Belastung durch Stress steigt zudem das Risiko für Folgeerkrankungen wie erhöhter Blutdruck, Tinnitus, chronische Schmerzen oder ein Missbrauch von Alkohol oder Drogen.
In den entsprechenden Diagnosesystemen galt „Burnout“ lange nicht als Erkrankung, sondern als Risikokonstellation für die oben beschriebenen Störungen. Ob eine Einengung auf arbeitsplatzbezogene Belastungen sinnvoll ist oder nicht, wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert.
Unser Anspruch
Das Mental Health Institute (MHI) Berlin ist eine Privatklinik, die Menschen mit psychischen Problemen und Leiden moderne und wissenschaftlich seriöse tagesklinische und ambulante Behandlungen anbietet.
Was ist Stress?
Häufigste Ursache für das Gefühl, „gestresst“ zu sein, welches biologisch sehr gut erklärt ist, sind psychosoziale Faktoren. Dabei können „externe“ Stressoren (Auslöser), wie Termine, Leistungsdruck auf der Arbeit, ständige Erreichbarkeit, Konflikte am Arbeitsplatz oder in der Familie, Bewegungsmangel oder zu wenig Zeit für Entspannung und „interne“ Stressoren, wie z.B. Perfektionismus, eine hohe eigene Erwartungshaltung und der Wunsch, es allen immer Recht zu machen, unterschieden werden.
Von individuellen Vorerfahrungen hängt dabei ab, ob bestimmte Situationen oder Umweltreize eine Stressreaktion bei uns auslösen. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, ob Belastungen als positiv anregender Eustress, oder negativ-destruktiver Disstress wahrgenommen werden. Auch die Dauer des Stresses hat Auswirkungen auf den Krankheitswert.
Auswirkungen von Stresshormonen
Die Stressreaktion ist dabei zunächst erst einmal eine sinnvolle Reaktion unseres Körpers auf einen Umweltreiz, die sich evolutionsbiologisch erklären lässt. Unsere Vorfahren waren gezwungen, in einer Gefahrensituation blitzschnell reagieren zu können, um ihr Überleben zu sichern. Um eine Bedrohung, wie z.B. durch ein gefährliches Tier, bekämpfen oder entfliehen zu können, ist es lebensnotwendig, dass unser Körper sehr schnell Energie bereitstellen kann. Dazu werden Stresshormone (wie z.B. Cortisol) ausgeschüttet, die den Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Diese bewirken, dass Puls und Blutdruck für eine bessere Durchblutung ansteigen, die Bronchien zum besseren Atmen geweitet werden, die Muskeln sich anspannen und die Pupillen zum schärferen Sehen vergrößert werden. Weniger überlebenswichtige Vorgänge, wie z.B. Verdauungsprozesse werden angehalten und dafür die Atemfrequenz erhöht und die Körpertemperatur gesenkt. Dieselbe körperliche Stressreaktion findet statt, obwohl wir in unserem Alltag selten von tatsächlicher Gefahr bedroht sind, und kann bei anhaltendem Stress sogar andauern. Chronischer Stress führt dann dazu, dass die Stresshormone nur langsam oder gar nicht abgebaut werden können. Auf der emotionalen Ebene erzeugt Stress oft negative Gefühle wie inneren Druck oder Versagensängste sowie eine gesteigerte Reizbarkeit oder Ungeduld.
Auch positive Ereignisse (z.B. ein wichtiger Abschluss, eine Hochzeit oder die Geburt eines Kindes) können Stress erzeugen und beispielsweise Adrenalin ausschütten. Die Stressreaktion unseres Körpers sorgt zudem dafür, dass unsere Sinne geschärft werden, wir uns besser konzentrieren können und wir in bestimmten Situationen (wie z.B. bei Prüfungen) leistungsfähiger werden. Stress per se ist also erst einmal nicht ungesund und ein „mittleres Anspannungsniveau“ sogar förderlich, da bei einem zu geringen Stressniveau sogar ein „Boreout“ (engl. für unterfordert, gelangweilt sein) die Folge sein kann.
Stress-assoziierte Erkrankungen
Chronischer Stress kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Bei anhaltender Stressreaktion findet unser Körper nicht mehr aus dem Alarmzustand heraus, da die Stresshormone unsere Wahrnehmung von Schmerzen unterdrücken und kurzfristig die Immunabwehr erhöhen. Dieser Effekt tritt aber nur kurz ein. Hält der Stress an, wird die Immunabwehr geschwächt und das Risiko einer Erkältungsinfekten steigt. Eine langanhaltende Muskelanspannung kann zu Nacken- und Rückenschmerzen führen und auch Verdauungsprobleme können auftreten. Es kann zu dauerhaftem Bluthochdruck kommen und eine Verkalkung der Herzkranzgefäße sowie ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, können die Folge sein. Andere Symptome einer dauerhaften Belastung durch Stress sind Reizbarkeit, Schlafstörungen, sexuelle Unlust und Kopfschmerzen, wie z.B. Migräne. Letztendlich kann die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sinken, wenn die Energiereserven des Körpers dauerhaft beansprucht sind und wir uns nicht regenerieren können. Von Dauerstress Betroffene klagen häufig über verminderte Konzentrationsfähigkeit und bemerken eine erhöhte Fehleranfälligkeit. Das Risiko anhaltender Erschöpfung besteht und in der Folge die Entwicklung eines Burn-Outs oder einer Depression. Auch das Risiko für andere psychische Erkrankungen wie Panikattacken steigt sowie die Gefahr eines erhöhten Substanzkonsums, wie z.B. Alkohol oder Drogen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit.
Ein modernes Behandlungskonzept.
Inidividuell auf Sie zugeschnitten.
Behandlung von und Umgang mit Burnout
Als hilfreich kann sich das Erlernen von Achtsamkeit und Entspannungstechniken bei Burnout erweisen. Manchmal reicht dies jedoch, aufgrund der langanhaltenden Belastung und Schwere der Symptomatik, nicht aus. Dann ist die Aufnahme einer kognitiven Verhaltenstherapie oder Schematherapie zu empfehlen, die Betroffenen dabei hilft, bestimmte Verhaltensweisen oder Denkmuster, wie zum Beispiel perfektionistische Ansprüche an sich selbst oder andere, zu erkennen, zu hinterfragen und langfristig zu verändern.
Behandlung von stress-assoziierten Erkrankungen
Ein Fokus in der kognitiven Verhaltenstherapie liegt auf der Verbesserung der Stressbewältigungskompetenz. Betroffene lernen dafür zunächst, ihr individuelles Stresserleben zu analysieren. Unsere Therapeut*innen wollen gemeinsam mit Ihnen herausfinden, welche individuellen Stressoren wie genau auf Sie wirken und wie diese verändert werden können, um einen verbesserten Umgang mit Stress zu erreichen.
Zusätzlich bieten wir im MHI Stressbewältigungstrainings in Gruppen an, mit dem Ziel, die körperliche und psychische Gesundheit zu fördern. Es werden Erklärungsmodelle zur Entstehung von Stress und Entspannungsübungen vermittelt sowie individuelle Strategien zum Umgang mit Alltagsbelastungen erarbeitet. Ziel ist es, Auslöser und Anzeichen einer erhöhten Stressreaktion zu erkennen, und ressourcenorientiert zu schauen, was hilfreich bei der Bewältigung sein könnte.
Ein anderer wichtiger Aspekt ist das Hinterfragen und Verändern persönlicher und stressinduzierender Denkmuster, wie z.B. eine perfektionistische Anspruchshaltung. Zusätzliche wichtige Bausteine in einem multimodalen Behandlungskonzept sind unsere Sport- und Achtsamkeitsgruppen sowie Yoga und Entspannungsangebote, um einen Ausgleich von alltäglichen Belastungen zu finden und einen langfristig wirksamen Umgang mit Stress zu erlernen.
Die häufigsten stress-assoziierten Erkrankungen Depression und Angststörungen werden auf den entsprechenden Seiten zu lesen, behandelt.
Informationen zur Patientenaufnahme im MHI Berlin
Das Angebot des MHI Berlin richtet sich an Patientinnen und Patienten aller privater Krankenversicherungen sowie Beihilfestellen und an Selbstzahler. Eine sofortige Aufnahme in die Tagesklinik ist in der Regel möglich.
Der Beginn unseres gemeinsamen Weges
Für einen schnellstmöglichen Erstkontakt melden Sie sich bitte telefonisch bei uns oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
Nach Ihrer Kontaktaufnahme wird sich das Team des MHI Berlin mit Ihnen in Verbindung setzen, um schnellstmöglich einen Termin zu einem Erstgespräch zu vereinbaren. Das Erstgespräch bildet hierbei die Grundlage der Aufnahme.
Insofern keine Akutaufnahme erforderlich ist, stellt das MHI Berlin den Antrag für die Kostenübernahme vorab an die Kostenträger.
In akuten Fällen wendet sich das MHI Berlin direkt nach der Aufnahme bezüglich der Kostenklärung an die Kostenträger.
In jedem Fall steht Ihnen die Klinik in allen bürokratischen Prozessen zur Seite und vereinfacht sowie beschleunigt somit Ihre Aufnahme in die Klinik.